19.11.2023

In Gefahr !

2023 war für Luxembourg ein ereignisreiches Jahr, besonders auf politischem Plan. 

Die Parlamentswahlen im Oktober 2023 haben einen Wechsel mit sich gebracht, der vielleicht nicht unerwartet kam, dessen Auswirkungen sich aber schon sehr bald bemerkbar machen werden.

Bereits vor Abschluss der Koalitionsgespräche ward klar, dass mit einer CSV-DP-Regierung ein anderer Wind in Luxemburg wehen wird. Dies konnte man schon daran erkennen wen die zukünftigen Regierungsparteien zu Sondierungsgesprächen eingeladen haben und wen nicht.

Es ist zu befürchten, dass es in Zukunft keine Hemmungen mehr geben wird eine stärkere Austeritätspolitik auf dem Rücken derjenigen auszutragen, denen bereits jetzt das „Wasser bis zum Hals steht“. 

Wirtschaftliche und politische Interessen werden die sozialen Belange und vor allem die demokratischen Grundrechte in den Hintergrund rücken.

Es ist auch nicht auszuschließen, dass die so hoch gelobte „Trennung von Kirche und Staat“ ein neues Gewand bekommt. Der Weihbischof, L. Wagener, hat bereits die Ansprüche der katholischen Kirche kundgetan, mehr finanzielle Mittel und eine Überarbeitung des Faches „Vie et Société“ welches den Religionsunterricht sozusagen „ersetzt“ hat nach der Trennung von Kirche und Staat.

Womit klar wäre, dass die katholische Kirche nie mit den getroffenen Abmachungen einverstanden war und alles tun wird, die CSV daran zu erinnern für was das „C“ im Parteinamen steht.

Der Kampf für die Luxemburger Freidenker, die 2023/2024 ihr 120jähriges Bestehen feiern (wir werden in der ersten Nummer 2024 näher darauf eingehen), geht weiter: für eine laizistische, demokratische und sozial gerechte Gesellschaft!

Christiane Kutten-Serafini